Zu einer gemeinsamen Einsatzübung kamen die vier gemeindlichen Feuerwehren Atzlern, Neukirchen b. Hl. Blut, Rittsteig und Vorderbuchberg am Donnerstagabend zusammen. Übungsleiter und Ausrichter war die Feuerwehr Vorderbuchberg unter der Führung von Kommandant Ferdinand Bachl. Dieser hatte pünktlich um 19.30 Uhr über Digitalfunk das Einsatzstichwort „Brand einer Scheune, Gefahr für angrenzendes Wohnhaus“ durchgegeben und die Details zur Anfahrt erläutert. Die Vorderbuchberger hatten bei der Auswahl des Einsatzobjektes der Fam. Markus Altmann nahe dem Buchberg ein Objekt gewählt, welches wirklich in exponierter Lage war. Während des Übungsabends hörte man immer wieder Aussagen von Feuerwehrleuten wie „hier war ich noch nie“ oder „wusste gar nicht das da noch ein Haus kommt“. Entsprechend rar war auch die Wasserversorgung bei dem Anwesen. Die Aufgabe der Atzlerner, Rittsteiger und Vorderbuchberger Wehren bestand darin, über eine Distanz von 540 Meter mit rund 50 Meter Höhenunterschied von Vorderbuchberg aus eine Löschwasserversorgung aufzubauen. Innerhalb kürzester Zeit und in perfekter Abstimmung haben die eingesetzten Feuerwehrleute die Förderleitung aufgebaut und konnten so die beiden Löschfahrzeuge und Drehleiter der Neukirchener Wehr an der Einsatzstelle speisen. Das Spektakel wurde dabei genau von der jungen Familie Altmann beobachtet welche das alte Wohnhaus wieder wunderbar saniert haben. In der abschließenden Übungsbesprechung dankte Ferdinand Bachl der Familie für das Übungsobjekt und die bereitgestellten Getränke. Ebenso informierte er die knapp 60 anwesenden Aktiven über die Eckpunkte der Übung. „Bewusst haben wir heute als Löschwasserversorgung nicht das öffentliche Wassernetz oder den Löschweiher in Anspruch genommen sondern auf die alte Vorderbuchberger Wasserversorgung zurückgegriffen,“ so Bachl. Damit wollte man testen, ob diese im Ernstfall auch für einen Erstangriff verwendet werden kann. Neukirchens Kommandant Bernhard Bachl lobte den Ablauf der gemeinsame Zugübung. Er ging darauf ein, dass in diesem Jahr die Zahl der Brandeinsätze extrem niedrig sind. Gerade deswegen sei es wichtig, durch intensive Übung für den Ernstfall gerüstet zu sein.


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Feuerwehrler legen 1,4 Kilometer Schlauchleitung
Zahlreich sind am Donnerstagabend Feuerwehrleute zum Dachsweg in Neukirchen b.Hl.Blut ausgerückt. Die örtliche Wehr richtete dort die Übung im Rahmen der Brandschutzwoche aus und das Szenario stellte sich als anspruchsvoll heraus. In einem Anwesen fernab der Wasserversorgung durch Hydranten, sei ein Feuer ausgebrochen. Zudem galt eine Person als vermisst. Unter diesen Vorgaben rückte man an.
Bei der Großübung zeigten rund 150 teilnehmende Feuerwehrleute aus den Gemeinden Neukirchen und Eschlkam aber, dass sie in der Lage sind, Brände auf Anwesen in exponierter Lage und mit schwieriger Wasserversorgung zu meistern. Nicht lange nach der Alarmierung durch Kreisbrandmeister Werner Bartl hieß es schon: Der Vermisste ist gerettet. Derweil prasselte Wasser aus den Hohlstrahlrohren vom Boden und aus der Drehleiter auf das Haus. Zunächst mit Wasser aus den Tankfahrzeugen und schließlich Löschmittel aus zwei Hydranten versorgten sich die Angriffstrupps der Eschlkamer und Neukirchner Wehr. Für die vielen anderen Floriansjünger galt es eine Förderstrecke von insgesamt rund 1,4 Kilometer bergauf zu legen. Die längere Strecke von rund 1.000 Metern war nach rund 25 Minuten unter Druck. Den lieferten Pumpen und es oblag den Maschinisten, genug Druck an die Strahlrohre zu bringen. Sie erledigten ihre Aufgabe gut, bestätigten die Abschnittsleiter Karl Weinberger und Alois Reimer. Sogar Unwägbarkeiten hätten keine Schwierigkeiten bereitet. Eine unerwartet streikende Pumpe, kompensierten die Feuerwehrler flott. Das erwähnte Neukirchens Kommandant Bernhard Bachl in der Abschlussbesprechung lobend. Er betonte, dass bei der Übung wurde auch auf eine Trennung der Funkgruppen bei der Menschenrettung und der beiden Förderleitungen geachtet. Außerdem wurde bei der Förderleitung "Am Dachsweg" aufgrund der engen Zufahrt zum Brandobjekt ein Bereitstellungsraum eingerichtet. Aus diesem wurden die einzelnen Feuerwehren gezielt abgerufen. Eine Überraschung - die so auch im Einsatz vorkommen kann - bauten die Ausrichter einem der Atemschutztrupps ein. Durch Teileinsturz des Gebäudes war ihnen der Rückweg versperrt. Nun galt es, einen alternativen Ausweg zu finden. Der Sicherungstrupp half den Eingeschlossenen auf der Suche nach einem Ausweg über ein Fenster. Die Überwachung der Atemschutzgeräteträger übernahm Markus Bachl, der dabei auf modernste Technik zurückgriff: Ein Tablet mit entsprechender Software, das sich die Feuerwehr Neukirchen kürzlich aus Eigenmitteln gekauft hatte, tat dabei gute Dienste. Bürgermeister Markus Müller, selbst als Gruppenführer im Einsatz, würdigte den stets engagierten Einsatz der Aktiven im Übungsbetrieb und Ernstfall. In seiner Funktion als stellvertretender Landrat hob er den Stellenwert der Wehren im Landkreis Cham hervor. Auf diese könne sich die Bevölkerung jederzeit verlassen.








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