Der wichtigste Grundsatz der Feuerwehr ist das Leitmotiv „Retten–Löschen–Bergen–Schützen", das ihre vier Kernaufgaben zusammenfasst. Weitere wichtige Grundsätze betreffen den sicheren Ablauf von Einsätzen wie den „Rettungsgrundsatz" für technische Hilfeleistungen, die Einhaltung des „5-W-Notrufs" zur Alarmierung und „Einsatzgrundsätze" wie die Atemschutz- und Eigensicherungsregeln zum Schutz der Feuerwehrleute selbst. Diese den Feuerwehren zugeordneten Grundtätigkeiten haben oberste Priorität und erfordern daher im Ernstfall ein korrektes Zusammenspiel aller Floriansjünger. Dafür wurden die zehn Ortsfeuerwehren der Marktgemeinden Neukirchen b. Hl. Blut und Eschlkam zur Zusammenarbeit in den Ortsteil Vorderbuchberg gerufen. Die diesjährige Gemeinschaftsübung im Rahmen der Aktionswoche 2025 im KBM-Bereich 6/1 fand unter der Leitung der Vorderbuchberger Feuerwehr als Ausrichter statt, wobei es einen angenommenen Brand einer Maschinenhalle beim Anwesen Neumaier in Vorderbuchberg zu bekämpfen galt. Die Alarmdurchsage erfolgte exakt um 19:32 Uhr per Funk durch Kreisbrandmeister Michael Gutscher, der zur präzisen Einsatzbeschreibung vermerkte, dass eine schwerverletzte Person unter einem Traktor eingeklemmt sei und sich eine vermisste Person und zwei Gasflaschen in der Halle befänden. Die weitere Lage sei unklar. Die alarmierten Feuerwehren Vorderbuchberg, Neukirchen, Atzlern, Rittsteig, Eschlkam, Warzenried, Stachesried Schwarzenberg, Kleinaign und Großaign waren innerhalb von 10 Minuten am Einsatzort, wobei die Einsatzstelle in vier Abschnitte aufgeteilt wurde. Vorderbuchberg 44/1, Neukirchen 21/1 und 30/1 nahmen eine Seite der Brandbekämpfung mittels Wenderohr vor. Im zweiten Part übernahmen Warzenried 43/1 und Stachesried 43/1 den Löschangriff auf der anderen Seite der Maschinenhalle sowie die Personenrettung mittels Atemschutzträger. Dazu wurden drei Trupps unter Pressluftatmer aus den Feuerwehren Stachesried, Warzenried und Eschlkam 21/1 eingesetzt. Die Aufgabe, eine Person und zwei Gasflaschen aus der Maschinenhalle zu retten bzw. zu bergen, ging reibungslos von statten. Hier zeichnete die FFW Stachesried für die Abschnittsleitung sowie die Atemschutzüberwachung verantwortlich. Im dritten Abschnitt verlegten die Feuerwehren Rittsteig, Kleinaign, Schwarzenberg, Großaign, Eschlkam 21/1 unter der Leitung der FFW Atzlern innerhalb einer halben Stunde eine B-Leitung über eine Strecke von rund einem Kilometer. Das imaginäre Szenario in Abschnitt 4 forderte die Besatzungen der Feuerwehren Neukirchen 40/1 und Eschlkam 40/1, bei dem ein Unfall mit dem Traktor beim Räumen der Halle gemeldet war. Rasch stellte sich heraus, dass eine Person unter dem vorderen rechten Bulldograd mit dem Bein eingeklemmt sowie mit der Hand unter die Frontlader-Schaufel geraten war. Mittels Unterbaumaterial und Hebekissen, Spreizer und Rettungszylinder konnte die Person schnellstmöglich befreit werden. Die Kammeraden sicherten den Verletzten auf der Trage, um ihn nahe der Straße zum Abtransport durch den Rettungsdienst bereit zu stellen. Unterstützt und überwacht wurde die Gemeinschaftsübung mithilfe der Führungsunterstützung durch die FFW Neukirchen 55/1 und 11/1, wobei alles dokumentiert und der Überblick über die einzelnen Einsatzabschnitte behalten wurde. Zur Nachbesprechung wählten Ortskommandant Michael Mauerer und KBM Michael Gutscher das angenommene Brandobjekt, und dankten den 120 Feuerwehrleuten aus den beiden Schutzbereichen Neukirchen b. Hl. Blut und Eschlkam für ihre Teilnahme und die einwandfreie Erledigung der Aufgabenstellung. Da für ein landwirtschaftliches Objekt dieser Größe auch eine stabile Wasserversorgung benötigt wird, wurde neben den beiden Versorgungsstellen aus der vorhandenen Wasserleitung via Hydranten zudem eine ca. ein Kilometer lange Versorgungsleitung aus dem Löschweiher in der Ortsmitte von Vorderbuchberg aufgebaut. Die Erstversorgung stellte die FFW Vorderbuchberg aus dem objektnahen Hydranten sicher. Der Kreisbrandmeister merkte noch an, dass im Ernstfall, wie hier beim Brand in einem landwirtschaftlichen Anwesen, auch der Schlauchwagenzug aus Bad Kötzting anrücken würde. Zufriedenstellend sei die Feststellung, dass die gemeindliche Wasserversorgung trotz der Wasserentnahme durch zwei B-Leitungen standhielt. Gutscher bedankte sich bei der FFW Vorderbuchberg als Ausrichter, sowie beim „Brandleider“ Manuel Neumeier für die Zurverfügungstellung des Übungsobjektes, der Gerätschaften und die zu treffenden Vorbereitungen. Ein großer Dank ging an die FFW Neukirchen für die Führungsunterstützung vor Ort, denn damit wäre im Ernstfall der Einsatz lückenlos dokumentiert. Der Kreisbrandmeister wünschte eine einsatzfreie Zeit und verwies die Wehren noch auf die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft mit Rückmeldung an die Leitstelle. Er würdigte abschließend das Engagement der zahlreich beteiligten Feuerwehrleute, die ihre Freizeit für den „Dienst am Nächsten“ opferten, um an dieser wichtigen feuerwehrübergreifenden Gemeinschaftsübung teilzunehmen, damit auch im Ernstfall alle Handgriffe perfekt sitzen.











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Am vergangenen Donnerstag, 11.09. trafen sich die Atemschutzgeräteträger der FF Neukirchen b.Hl.Blut zu einer gemeinsamen Übung am Feuerwehrzentrum. Hier wurde zunächst von Gruppenführer Markus Bachl auf die anstehende Neubeschaffung der Atemschutzausrüstung eingegangen. Im Anschluss wurden alle für den Atemschutzeinsatz benötigten Gerätschaften aus dem Hilfeleistungslöschfahrzeug, Tanklöschfahrzeug und der Drehleiter durchgesprochen und zum Teil in Betrieb genommen. So wurde zum Beispiel das Anlegen der PA-Geräte und Masken beübt oder die verschiedenen Funktionen der Wärmebildkameras und Totmannmelder aufgezeigt. Außerdem wurde das Vorgehen unter Atemschutz in der Runde besprochen.




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